Gedicht aus Fahrenheit 451 (Ray Bradbury)

Des Glaubens Meer umschloss
vordem, als noch die Fluten schwollen,
der Erde Ufer wie ein lichter Gürtel.
Doch heute hör ich nur sein traurig fernab weichend Grollen,
das bang verhält des Nachtwinds Hauch.
Nackt liegt und leer das Steingeröll am Rand der Welt.
Ach Liebste - lass und treu einander sein.
Weil dir die Welt, die nun gleich einem Traumland scheint vor uns zu ruhn,
so mannigfalt, so schön, so neu,
in Wahrheit weder Lust noch Halt, noch Lieb, noch Frieden hat,
noch Schirm vor Arg und Weh.
Und wir hier wie auf einem dunklen Felde stehn,
wo nächtens wirres Kampfgetöse schallt
und sinnlos Heerbann gegen Heerbann prallt.